Schon die einleitenden Worte von Gregor Christandl stellten das Motto des Tages klar: Der Zivilrechtstag soll ein Forum des Dialogs zwischen Wissenschaft und Praxis sein. Dieses Händereichen von Universität und Praktiker*innen machte auch REWI-Dekanin Gabriele Schmölzer zum Thema ihrer Begrüßung. Die Schaffung des künftig jährlich stattfindenden Zivilrechtstags wurde von drei anwesenden hochrangigen Vertretern der Praxis, Michael Schwanda, Präsident des OLG Graz, Michael Kropiunig, Präsident der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer, und Wolfgang Schnabl, stellvertretend für den Präsidenten der Notariatskammer für Steiermark, wärmstens begrüßt. Nach den einleitenden Worten ging es dann schon in medias res:
Im ersten Vortrag behandelte Monika Hinteregger das Abstammungsrechts-Anpassungsgesetz 2023 und warf einen kritischen Blick auf die Neuerungen. Nach einer angeregten Diskussion wurde über ein weiteres – besonders praxisrelevantes – Thema referiert, die Preisanpassung. Ob im Mietrecht oder versteckt in AGB von Bankverträgen, derartige Klauseln betreffen uns alle, wie Walter Doralt detailreich aufzeigte. Daraufhin diskutierte Peter Bydlinski Streitfragen zur Mietkaution. Unter dem Vorsitz von Brigitta Lurger referierte Helga Jesser-Huß ausführlich zum Reiserecht und zu den unterschiedlichen Rechtsquellen auf diesem Gebiet. Ein weiteres Highlight bot schließlich das Update Schadenersatzrecht. Vier Referenten*innen (Barbara Steininger; Senatspräsident des OGH Gottfried Musger; Peter Schwarzenegger; Lukas Liebenberger) stellten dabei in Kurzvorträgen die wichtigsten Entscheidungen des OGH zum Schadenersatzrecht vor, was zu einem regen fachlichen Austausch mit dem Publikum führte. Genau diesen Austausch soll der Zivilrechtstag auch weiterhin für all jene bieten, die im Zivilrecht tätig sind. Bereits jetzt avisiert das Institut für Zivilrecht den nächsten Termin und lädt für März/April 2025 zur zweiten Ausgabe ein.